07|2010
Weißenau 2010

Verfahren: Nichtoffener Realisierungswettbewerb
Preis: Anerkennung
Jahr: 07/2010
Auslober: Stadt Ravensburg

Heute gilt die ehemalige Klosteranlage Weißenau als eine der bedeutendsten erhaltenen Bauensembles an der Oberschwäbischen Barockstraße und stellt einen überregionalen Anziehungspunkt dar. Neben dem weitgehend überlieferten baulichen Gesamtensemble konnte von der ursprünglichen Gartengestaltung jedoch nichts mehr erhalten werden. Angesichts der wenigen gesicherten Informationen orientiert sich die vorliegende Arbeit, als Reflexion der historischen Überlieferung, auf die Auseinandersetzung mit dem Konzept und der Transformation des Typus Hortus conclusus. Neben der Auseinandersetzung mit dem Typus des Hortus conclusus  (Ludi, Catalogi, Contemplationis) dienten des Weiteren die Beschäftigung mit den Prinzipien der Prämonstratenser (Einheitlichkeit, Schlichtheit, Bescheidenheit) sowie den Organisationsprinzipien des Barock- (Geometrie und Symmetrie) und Landschaftsgartens (Ordnung in der Mannigfaltigkeit, Integration) als zusätzliche Grundlage für die Gestaltung.

Auf Grundlage dieser Prinzipien schlagen wir vor, die ästhetischen Gestaltqualitäten der verschiedenen Entwicklungsperioden wieder sichtbar zu machen. Nicht das einheitliche Bild einer Epoche steht im Vordergrund, sondern die qualitätsvoll hergestellte Gesamterscheinung des gewachsenen Klosterensembles und dessen heterogener Vergangenheit.

Die Freiraumfolge des Kerns ist streng auf die Klosterkirche orientiert und als Klosterplatz, Hofgarten und Rasenplateau ausgebildet. Das Rasentableau greift das barocke Motiv der Tapis vert auf und umschließt als leicht angehobene Fläche (bis 30cm) das Klostergebäude.

Projektstandort

Kloster Weißenau
88214 Ravensburg